Samstag, April 28, 2007

Mehrwert, wenn man in der Schweiz Artikel für sein Hobby kauft

Gestern verabschiedete sich mein Motor und ich bestellte in der Verzweiflung bei einem Händler einen neuen, ohne nach den Preis zu fragen. Er hatte ihn nicht an Lager und musste somit von ihm wiederum beim Importeur, so nehme ich an, bestellt werden. Heute morgen rief ich ihn nochmals an, weil ich mir dachte, dass der Motor sicher nicht zwischen hundert und zweihundert Franken kosten würde. Tatsächlich hat der Händler dann noch einen Motor im Lager gefunden, inklusive Preisschild: sFr. 305.-. Das ist etwa die Hälfte des Kaufpreises meines Raptors 30 V2 vor drei Jahren. Das die Ersatzteile immer sehr teuer sind, auch im Ausland im Verhältnis zum Ganzen, ist bekannt. Das mag sich dann ändern, wenn Ressourcen knapp werden. Bis dahin ist es nun mal so. Allerdings stellt sich bei mir die Frage, wie dann der Preisunterschied von sFr. 140.- zu erklären ist, indem ich den Motor übers Internet von einem Händler in Asien inkl. Porto und MWSt. frei Haus innert sieben Tage geliefert bekomme? Der Grund dürfte in der langen'Wertschöpfungskette' liegen: Hersteller, Importeur Europa, Importeur Schweiz, Händler. Und jeder schlägt natürlich seinen Mehrwert drauf. Wenn aber die Teile nicht vor Ort verfügbar sind und auch vom Händler bestellt werden müssen, wo liegt den der Mehrwert? In der Beratung? Bei dieser Modell- und Produktevielfalt? Ich denke es wird für die Händler zunehmend schwieriger, den Mehrwert ihrer Arbeit zu begründen. Es ist klar, dass die Händler eine breite Modellvielfalt haben, weil sie jeden Kunden bedienen wollen und deren Wünsche sind nun mal sehr breit. Andererseits bleibt der Kunde als solchen bestehen, wenn er die Beratung als schlecht empfindet? Wäre da nicht aus Sicht des Händlers weniger mehr?

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