Dienstag, Februar 20, 2007

Flieg Raptor, flieg und: Es entsteht ein T-Rex 600

Zwölf Grad und Sonnenschein. Wer da nicht fliegen geht ist selber schuld. Ich tat es. Zuerst justierte ich den Blattlauf der Hauptrotorblätter. Die schwarze Auffangwand unserer Kompostierablage tat dabei als Kontrastfarbe gute Dienste. Danach den Kreisel neu justieren weil ich über das Wochenende den Heckantriebsriemen neu spannte (ein grosses Danke an meinen Kollegen) und dadurch die Hecksteuerung sich verschob. Danach gings los. Zuerst versuchte ich mal einige Figuren von http://www.f3c.ch, und zwar die Beginner- / Newcomerfiguren. Ist noch schwierig in der vorgegebenen Höhe zu schweben resp. sich rückwärts zu bewegen. Vielleicht war ich aber auch zu hoch, ca. 10m. Egal, für das erste Gefühl reicht es. Danach ein paar Rundflüge, Gegenschweben und sogar Kreise lagen drin. Bis mir der Wind deutsch gesagt während dem langsamen Kreisfliegen in den Hintern blies und prompt den Heli ins wackeln brachte. Konnte ihn aber auffangen. Dann die Turns. Die gehen schon ganz flüssig vonstatten, allerdings erst von links nach rechts. Umgekehrt wieder mal der berüchtigte 'Hemmer'. Als letztes ein paar Punktelandungen, danach zottelte ich zufrieden nach Hause. Zuhause endlich die Teile aus Taiwan für meinen T-Rex 600. Ein paar edle Metallteile, z.B. das T-Steuerstück des Heckrotors, den Bremsteller vom Hauptrotor und andere schöne Teile. Das Futaba S9254 montierte ich gerade umgekehrt als es Align vorschrieb. Ich weiss dass bei Helis die Gewichtsverteilung links / rechts nicht sosehr ins Gewicht fällt, aber irgendwie hat das bei mir auch immer einen ästetischen Hintergrund. Als dann alles soweit mintiert war, fing ich mit der Arbeit für die Bemalung der Teile an. Dazu später mehr.

Walkera Dragonfly 52 - Mehr beschädigt als ich dachte

Für meine Memoiren: Kleine Helis machen Spass, aber irgendwie mögen die mich nicht. Meinte ich noch in einem früheren Blog, dass beim letzten Absturz nur mechanische Teile beschädigt wurden, kämpfe ich seitdem mit einem zeitabhängigen Fehler: Nach einer gewissen Zeit reagieren beide Motoren nicht mehr. Nachdem ich zuerst die Fernsteuerung vermutete, bin ich heute eher der Meinung, dass der Empfänger einen Schlag bekommen hat vom Sturz und nun auf Wärme reagiert. Auch Vollgas liegt nicht mehr drin. Weiss gerade nicht weiter, wahrscheinlich kaufe ich mir einen neuen Empfänger oder warte, bis ich einen gleichen Typ zum Vergleichen habe.

Montag, Februar 05, 2007

Erster richtiger Flug des Dragonfly 52 ohne Trainingsgestell

Es war windig als ich erstmals den Dragonfly ohne das Landekreuz vom Boden abhob. Wild turnte der Hubschrauber im Wind herum, jedoch kontrollierbar. Tatsächlich schaffte ich mehrere gelungene Bodenlandungen aus der Schwebeposition heraus. Als Elektroantriebsanfänger unterschätzte ich am Schluss jedoch die Kombination von Windböe und nachlassender Akkuleistung. Das Resultat war ein Absturz aus einer Meter Höhe. Stabistange wie auch die Hauptrotorwelle scheinen verbogen zu sein. Die Hauptrotorwelle stellt den eigentlichen Schwachpunkt der ganzen Konstruktion dar. Sie dürfte auch für den normalen Betrieb aus härterem Material bestehen. Sonst macht der Hubschrauber erstaunlich viel her. Ein richtiger Feierabendhubschrauber halt.

Sonntag, Februar 04, 2007

Zum Thema wer billig kauft, kauft zweimal

In vielen (Online-) Diskussionen wird die Frage gestellt, ob man denn mit der Ausrüstung X auch Helifliegen kann. Ausrüstung X kann in der Definition breit gestreut sein. Es gibt solche, die wollen mit einem Komplettset von ein paar hundert Euro das Helifliegen erlernen, andere wiederum definieren so eine Ausrüstung bei tausend Euro. Viele langjährige Modellflieger antworten dann lapidar mit 'Wer billig kauft, kauft zweimal' und stellen locker eine Ausrüstung um mehrere tausend Euro dem Anfänger zusammen. Ich finde, dieses Verhalten entspricht dem allgemeinen Verhalten unserer heutigen Zeit: Man gibt keinem die Möglichkeit, sich seine Erfahrungen, und seien sie noch so negativ, selber anzueignen. Wie der Sozialstaat den mündigen Bürgern das Denken abnehmen will, wollen wir andere davon abhalten, anders zu denken und zu versuchen. Hat Federer, Schneider, Bielmann und Co. mit Topausrüstung ihre Karrieren begonnen? Kurvte Schumi als Anfänger auf einer Formel 1 Strecke herum? Wohl kaum, sie wären trotz ihres Talents damit überfordert gewesen. Wieso soll dann ein Anfänger mit einer solchen Topausrüstung nicht auch überfordert sein? Also lieber zweimal kaufen, und das zweite Mal weiss man, was man braucht. Neben meinen Flugregeln, die natürlich vorallem für die Änfänger gelten, hier meine Regeln für einen gelungenen Start in das Hobby:
  • Keine Regeln, auch diese hier, nicht 1:1 umsetzen, sondern Varationen nach persönlichem Geschmack und Bedürfnis einbauen, sofern damit nicht die Sicherheit anderer beinträchtigt ist.
  • Je grösser das Flugmodell, desto ruhiger liegt es in der Luft. Somit ist es auch besser beherrschbar.
  • Ein Simulator kann ebenso zum Erfolg beitragen wie ein erfahrener Modellpilot, der einem auf dem Flugfeld unterstützt.
  • Das Modell nicht durch einen Fachhändler zusammenbauen und einstellen lassen. Die gewonnene Erfahrung, wenn man diesen Teil selber macht, ist die Grundlage für das Hobby. Die Zeit sollte man sich nehmen
  • Zuviele Funktionen und Hilfsmittel nehmen einem das Denken ab. Früher flogen diese Teile ohne Kreisel und andere Unterstützung schliesslich auch.
  • Keinesfalls Occassionen kaufen von anonymen Quellen. Lieber auf einem Modellflugplatz nach Angebote fragen
  • Modellhubschrauber sind gefährliche Waffen in Händen von Anfänger. Niemals in Wohngebieten üben. Die eigene Funkfrequenz kann benachbarte Flugvereine deren Mitglieder stören. Also stets absichern.
  • Geduld, Neugierde und ein bisschen Mut braucht es für das Hobby. Dann kommen die Erfolge von alleine
  • Neben dem Fliegen nimmt ein grosser Teil die Wartung der Gerätschaften ein. Diesen Punkt darf keinesfalls auch aus Sicherheitsicht, unterschätzt werden.
  • Schlüter, ein begnadeter Pioner des Modellhubschrauberzeitalters, schrieb in seinen zahlreichen Büchern, dass ein Anfänger nach etwa zwei Jahren perfekt Schweben kann. Also keine überambitionierte Ziele stecken, sondern die der kleinen Schritte verfolgen.

Samstag, Februar 03, 2007

Wieder mal windig - Aber der Dragonfly 52 meistert es

In Südsibirien war es enorm windig. Manchmal nerve ich mich darüber, dass unsere Piste auf der falschen Seite des Waldes steht. Entsprechend kalt war es und wenig geflogen wurde. Mein Raptor prügelte ich um den Rundkurs, die Seitenwinde liesen die Heckrotorsteuerung alt aussehen. Also erhöhte ich kurzzeitig die Drehzahl und damit war mein Heli steuerbar. Der Clou war allerdings mein neuer Walkera Dragonfly 52. Obwohl nur für Inhouse bestimmt, startete ich ihn auf dem Flugplatz bei Wind. Zu meinem eigenen Erstaunen lag er ruhig in der Luft. Die kurze Vorführung hinterliess Spuren, jetzt wollen sechs Clubmitglieder auch so ein Teil haben. Ist halt auch Frauenkompatibel: Kein grosse, schmutziges und lärmiges Teil.