Samstag, November 04, 2006

Vierzehn Monate hats gedauert. Raptor abgestürzt

Es war ein kalter Herbstnachmittag. Ich packte neben meinem Heli noch die Trainingsringe und ein kleines Plastiktischen für meine Übungen ein. Zuerst einmal flog ich aber ein paar Rundflüge inklusive Gegenschweben zum meine neuen Pitchausschläge (-4 bis +12 Grad) auszuprobieren. Das ging wirklich besser als ich angenommen hatte. Endlich war ein richtiger Sinkflug möglich. Kurz vor dem Eindämmern präparierte ich die Ringe zum aufnehmen und das Tischchen. Währenddem mein Kollege mit seinem Vario bereits auf dem Tischchen parkierte, nahm ich mit den Kufen ein Ring nach dem anderen aus der Halterung. Danach war ich mit dem Tischchen dran. Ein paar mal war ich kurz vor dem aufsetzen. Ich wusste genau, dass ich nicht zu tief nach dem Überflug sein darf, die Länge meines Heckrohrs war genauso lang wie die Tischlänge. Wenn ich also tappste, konnte der Heckrotor beschädigt werden. Das wusste ich schon von den vorherigen Übungen mit dem Tisch, wo alles gutging. Nicht dieses Mal. Plötzlich knallten die Heckrotorblätter auf die Tischplatte und der Heli wirbelte um seine Achse Richtung Wald. Verflucht nochmal, ich erwischte nicht mal den Autorotationsschalter, bevor der Heli vom Wald aufgefangen wurde. War echt sauer auf mich. Zuhause Sichtung des ganzen. Ein Blick auf den Hubschrauber offenbarter defekte Hauptrotorblätter und Stabilisatorstange. Ob und wieweit davon auch die Hauptrotorwelle betroffen ist, wird sich zeigen, wenn ich diese ebenfalls ausgewechselt habe. Das ist ein gutes Stück Arbeit. Weiter mit der Analyse. Das Heckrohr wurde vom Aufprall auch arg in Mitleidenschaft gezogen und muss ebenso wie ein Teil der Heckrotorsteuerung ersetzt werden. Die Heckrotorwelle wird bei dieser Gelegenheit auch einer genauen Analyse unterzogen und bei Bedarf ausgewechselt. Jetzt kam die Elektronik dran und siehe da, das Servohorn für den Pitch war gebrochen. Das brachte mich zum Nachdenken über das, was wirklich passiert ist. Es könnte tatsächlich sein, dass dieses Servohorn die Ursache des ganzen war. Das Servohorn hatte ich noch für den erweiterten Pitchbereich modifiziert, indem ich das äusserte Einhängeloch aufbohrte. Gebrochen war es allerdings beim alten Befestigungsloch. Somit hätte auch der Autorotationsschalter wohl kaum mehr geholfen, weil ohne Bitch der Helikopter noch schwerer steuerbar ist. Übrigens wechselte ich schon mal dieses Servohorn aus weil ein Riss unmittelbar beim Bohrloch von mir entdeckt wurde. Was nun? Das ganze verdauen und reparieren. Vielleicht werde ich bei dieser Gelegenheit noch den Motorenlüfter ersetzen und ein Futaba S3152-er als Heckrotorsteuerung einsetzen. Und, ja, wenn es noch reicht, die neue Verschalung. Mein vor sechs Monaten bestelltes Crashkit wird nun gebraucht.

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